Wie man ein Maipfeiferl schnitzt:

Von einem gut 1cm dicken astlosten Zweig einer Haselnuss, die im Mai im vollen Saft steht, wird ein etwa 15cm langes Stück abgeschnitten. Am oberen Ende, das als Mundstück vorgesehen ist, wird eine halbrunde Kerbe in das Holz geschnitten. Am vorgesehenen Ende des Mundstückes wird (nur) die Runde kreisförmig eingeschnitten. Nun ist Geschick gefragt, denn das Stück „Hoslnuss“ wird auf den Oberschenkel gelegt und man klopft mit dem Messergriff so lange rundum, bis sich die Rinde vom Holz lösen lässt. Das Ergebnis ist die heil gebliebene saftige Rinde. Von dem nun rindenlosen Ästchen wird das Holzstück bis zur Einkerbung abgeschnitten und an einer Seite abgeflacht, damit später beim Blasen die Luft bis zur Kerbe freie Bahn hat. Nun wird dieses kleine abgeflachte Halsstück von oben bis zur Kerbe in die Rindenhülle geschoben. Das Mundstück ist fertig. Im letzten Arbeitsschritt wird das längere blanke Holzstück von unten in die längere Rindenseite geschoben. Das Pfeiferl ist jetzt einsatzbereit! Je weiter nun das untere Stück in die Rinde geschoben wird, desto heller ist der Ton.