Laterna magica und Laternbilder

Die Laterna magica („Zauberlaterne“) ist ein Projektionsgerät, das vom 17. bis ins 20. Jahrhundert
hinein in ganz Europa verbreitet war und sich im 19. Jahrhundert zum Massenmedium entwickelte.
Es handelt sich um einen Kasten mit einer Öffnung, in dem sich eine Lichtquelle befindet. Als
Lichtquelle diente anfänglich eine schlichte Kerze oder Öllampe, später ein Kalklichtbrenner oder
eine elektrische Bogenlampe. Dieses Licht dringt durch die Öffnung und durch ein Linsensystem an
der Vorderseite des Kastens nach außen. Ein Hohlspiegel hinter der Lichtquelle erhöht die Helligkeit
des austretenden Lichtstrahls. In die Bildführung, die zwischen Kasten und Linsensystem angebracht
ist, werden die Laternbilder eingeschoben und mit dem ausfallenden Licht projiziert.
Gegenständliche Bilder, aber auch Schrift, Farbenspiele oder Ornamente wurden auf diese Weise auf
eine Projektionsfläche (meist eine Leinwand) geworfen. Die Bilder, die zur Projektion in die Laterna
geschoben werden, waren entweder gemalt (mitunter auch gedruckt) oder später Fotografien, die
meist koloriert waren. Das Trägermedium für transparente Farbflächen und opake Konturen ist Glas.
Die Laterna magica ist damit Vorläufer der modernen Diaprojektion sowie der Filmprojektion.